Der letzte große mediale Umbruch war die Erfindung des Internets. Hinter dieser Kulturrevolution steht ein einziger Mann: Tim Berners-Lee. Er erfand das World Wide Web. Damit hat er unsere Welt von Grund auf verändert.
Tim Berners-Lee hat das Internet erfunden. 2010 wurde der 20. Jahrestag seiner ersten Webseite gefeiert. Das Massenmedium ist kein Teenager mehr. Wir blicken auf einen der wichtigsten Erfinder unserer Tage.
Kommunikationsnetz für Forscher
Berners-Lee wurde 1955 in London geboren. Nach einem Studium der Physik, ging er an das Kernforschungslabor CERN in Genf. Dort gab es bereits ein Kommunikationsnetz für Forscher, welches Berners-Lee zu verbessern suchte. Damit legte er den Grundstein für das revolutionärste Massenmedium seit dem Buch.
Hyperlink, HTML und der erste Server der Welt
Im Zuge seiner Forschung entwickelte er uns heute so vertraute Komponenten des Internets, wie den Hyperlink zur Vernetzung von Dokumenten, die Aufzeichnungssprache HTML und den ersten Server der Welt. Weihnachten 1990 war es dann so weit: Die erste Website des World Wide Web ging online: info.cern.ch.
Erfindung ohne wirtschaftlichen Nutzen
Da Tim Berners-Lee kein Patent auf das Internet angemeldet hat, zieht er keinerlei wirtschaftlichen Nutzen aus seiner Erfindung. Nur deshalb konnte das Internet sich so rasant entwickeln und wurde zu dem prägenden Medium, welches es heute ist. Berners-Lee erhielt dafür viele hohe Auszeichnungen, darunter auch den “Order of Merit” durch Königin Elisabeth II. Er hat einen Lehrstuhl am MIT, dem „Massachusetts Institute of Technology“ in Boston Massachusetts, und wohnt mit seiner Familie in den USA.
Das www: Acht Milliarden Seiten
Als Vorsitzender des World Wide Web Consortium (W3C) kümmert er sich noch heute um den Zustand und die Entwicklung seiner Erfindung. Mit seiner Hilfe wurde das Wissen der Welt allen Menschen verfügbar gemacht. Acht Milliarden Seiten umfasst das Internet inzwischen. Es ist das prototypische Kommunikationsmittel des globalen Zeitalters. Tim Berners-Lee erhofft sich, dass das Internet auch weiterhin die Stimme des Volkes ist und ohne zentrale Autorität auskommt. Er sieht seine Erfindung als ein demokratisches Kommunikationsmittel.
