Mit Konrad Zuse begann das Computerzeitalter. Sein Z1 war der erste Computer der Menschengeschichte. Dabei wollte er nur statische Berechnungen automatisieren.
Konrad Zuse ist der Vater des Z1. Diese erste elektrische Rechenmaschine wurde 1938 fertiggestellt und litt noch unter mechanischen Kinderkrankheiten. Es ist jedoch unbestritten, dass der erste Computer aus Deutschland kommt. Damals durfte Zuse seine Erfindung aufgrund von mangelnder „Erfindungshöhe“ nicht beim Patentamt präsentieren. Aus heutiger Sicht unverständlich.
Zuses Computer arbeitet mit binären Zahlen
Konrad Zuse wollte mit seiner Maschine die monotonen Berechnungen von Flugstatik automatisieren. Er gab sich mit dem ersten Erfolg des Z1 nicht zufrieden. Der Erfinder und Unternehmer baute einen weiteren Prototypen, den er Z3 nannte. 1941 stellte er das Projekt fertig und der Computer war der erste seiner Art, der mit binären Zahlen arbeitete.
Keine Chancen der Vermarktung
Zuse wohnte in Nazi-Deutschland und 1941 war der Krieg schon ausgebrochen. Chancen der Vermarktung hatte er also nicht. Kontakte zu großen Firmen in den USA oder Großbritannien, die bereits an ähnlichen Rechnern arbeiteten, waren zu dieser Zeit gefährlich. So blieb Zuse Einzelkämpfer. Zunächst in einer Berliner Altbauwohnung und später in seinem Ingenieurbüro.
Neuanfang in Westdeutschland
1945 wurde der Z3 durch eine Bombe zerstört und Zuse fing in Westdeutschland neu an. Sein Sohn Horst Zuse tritt heute in seine Fußstapfen. Zur Zeit baut er ein Modell des Z3 für ein Berliner Museum. Wirtschaftlicher Erfolg blieb Konrad Zuse Zeit seines Lebens verwehrt. Seine Firma wurde später von Siemens geschluckt.
Zuses Werk gehört zu den Grundlagen der deutschen Technologiewirtschaft und der Tüftler steht in einer langen Reihe von berühmten deutschen Erfindern. Den Titel „Vater des Computers“ teilt sich Konrad Zuse mit dem Engländer Charles Babbage.
Bundesverdienstkreuz und Denkmal
Heute steht im Museum für Verkehr und Technik in Berlin ein Nachbau seines Z1 Computers. Für seine Verdienste wurde ihm das große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen. Ein Denkmal für Konrad Zuse steht am Spreeufer in Berlin-Moabit. Zuse erhielt acht Ehrendoktorwürden und zwei Ehrenprofessuren.